Herzlich willkommen bei Overland Experience!
Ich bin Alan – Tourguide, Schrauber, Abenteurer – und heute werfen wir gemeinsam einen ehrlichen Blick auf den Toyota Land Cruiser GRJ79, unser treues Expeditionsfahrzeug. Nach über 10.000 Kilometern Offroad in Marokko, den Alpen und heimischen Waldpisten ist es Zeit für ein Fazit: Was begeistert an diesem Fahrzeug – und was kann zum echten Hindernis werden?
Und natürlich: Warum ist das für Overlander so entscheidend?
1. LED-Upgrade: Licht, das dich wirklich weiter bringt
Wer viel Offroad fährt, weiß: Eine gute Beleuchtung ist nicht Luxus, sondern Sicherheit. Die serienmäßigen Halogenlampen sind okay – aber mit hochwertigen LED-Birnen wird daraus ein echtes Scheinwerfer-Erlebnis. Gerade bei nächtlichen Ankünften im Camp oder dunklen Forstwegen sind gutes Abblend- und Fernlicht essenziell.
2. Der V6-Motor – Bewährte Zuverlässigkeit
Der GRJ79 hat einen 4,0-Liter-V6-Benziner mit Wandlerautomatik. Dieses Setup ist seit Jahrzehnten im Einsatz – und das mit gutem Grund. Die Leistung ist völlig ausreichend, der Sound motivierend, und der Motorraum bleibt erfreulich übersichtlich. Wartungen und kleine Reparaturen lassen sich mit Bordwerkzeug und gesundem Menschenverstand problemlos durchführen – eine enorme Stärke beim Overlanding.
3. Verarbeitungsqualität: Japanisches Handwerk im Detail
Wenn man von einem Defender kommt, ist der Unterschied spürbar: Türen schließen satt, die Kabine ist dicht, nichts klappert. Diese Präzision bedeutet nicht nur mehr Komfort, sondern auch weniger Staub und Lärm im Innenraum – ein entscheidender Vorteil, wenn man wochenlang unterwegs ist.
1. Blattfedern: Der Klassiker mit Tücken
Die hinteren Blattfedern sind robust – aber auch gnadenlos unkomfortabel und oft ein echter Nachteil im Gelände. Tiefe Spurrillen oder Hindernisse können schnell zum Problem werden, da die Bodenfreiheit eingeschränkt ist und die Federn gerne mal hängenbleiben.
Lösung: Ein Umbau auf Parabelfedern kann hier deutlich Abhilfe schaffen. Sie bieten mehr Flexibilität, verbessern den Fahrkomfort und machen den GRJ79 geländetauglicher – ohne gleich die Achskonstruktion zu verändern.
2. Zuschaltbarer Allrad – nicht immer optimal im Gelände
Im Gegensatz zu einem Permanent-Allrad wie beim Defender muss der GRJ79 manuell zwischen 2H, 4H und 4L wechseln. In der Praxis kann das in engen Kurven oder bei Abfahrten mit Untersetzung zu einem echten Dilemma werden. Ohne sperrbares Mitteldifferenzial fehlt dann oft die nötige Lenkbarkeit.
Für erfahrene Fahrer kein Problem – für Einsteiger kann es ungewohnt und hinderlich sein.
3. Kühler: Gefährlich ungeschützt
Direkt hinter der Frontlippe sitzt der Kühler – und das ziemlich exponiert. Ein kräftiger Einschlag mit einem Stein oder Ast kann hier schnell zum Kühlmittelleck führen. Wer in rauem Gelände unterwegs ist, sollte den Kühler dringend mit einem soliden Unterfahrschutz absichern.
Der Toyota Land Cruiser GRJ79 ist nicht perfekt – aber er ist ein ideales Basisfahrzeug für ernsthaftes Overlanding. Mit ein paar gezielten Upgrades wie Parabelfedern, Unterfahrschutz und LED-Lichtsystem wird aus dem soliden Serienfahrzeug ein vollwertiger Expeditionsbegleiter.
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