Dieses Thema basiert auf einer realen Erfahrung, die sich 2021 auf der italienischen Autobahn ereignet hat – und es zeigt deutlich: Ein Verbandskasten allein reicht nicht. Wer auf Reisen geht – ob mit Offroader, Camper oder Pkw – sollte mehr mitdenken und mitnehmen. Hier kommen sieben Punkte, die unterwegs den entscheidenden Unterschied machen können.
1. Dashcam: Klare Sicht auf die Wahrheit
2021 kam es auf der Autobahn zu einem schweren Unfall. Ohne eine Dashcam hätte der Hergang nicht nachgewiesen werden können – dank Aufzeichnung konnte das Material der Polizei zur Verfügung gestellt werden. Das zeigt: Auch wenn Dashcam-Aufnahmen rechtlich nicht immer uneingeschränkt zulässig sind, liefern sie in kritischen Situationen oft entscheidende Beweise. Empfehlenswert ist eine unauffällige Spiegeldashcam, die dauerhaft mitläuft.
2. Trickbetrug auf der Autobahn: Fahrzeuge sichern
Gerade in Südfrankreich und Spanien kursiert eine Masche: Ein anderes Fahrzeug deutet auf ein angebliches Problem. Man hält an, schaut nach – und in dieser Zeit wird das Fahrzeug ausgeräumt. Deshalb: Immer Fahrzeug abschließen, Schlüssel raus – selbst bei kurzen Stopps. Aufmerksamkeit ist die beste Prävention.
3. Fluchtmöglichkeit beim Parken einplanen
Parkpositionen mit Blick auf Fluchtoptionen sind mehr als nur „Offroad-Taktik“. Das zeigt ein Vorfall am Tagliamento-Fluss: Zwei Fahrzeuge wurden dort von ansteigendem Wasser überrascht. Keine Ausweichmöglichkeit – Totalschaden. Auch bei Übernachtungen gilt: Niemals eingeparkt stehen – und wenn möglich, lieber vor einer Polizeiwache als zwischen zwei LKWs schlafen.
4. Mehr als ein Verbandskasten
Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Inhalt gehören zur Basis-Sicherheitsausstattung:
Eine kostenlose Erste-Hilfe-Checkliste inklusive internationaler Notrufnummern und Soforthinweisen steht hier bereit. Ausdrucken, ins Handschuhfach legen – fertig.
5. Feuerlöscher: Klein, leicht, aber entscheidend
Ein kleiner Feuerlöscher mit 1–2 kg kann bei Motorbränden den Unterschied machen. Besonders geeignet sind Wasser- oder Schaumlöscher – Pulverlöscher führen zu massivem Korrosionsschaden im Fahrzeug. Beispiel: Ein Fahrzeugbrand in Marokko konnte durch schnelles Eingreifen mit einem mitgeführten Löscher gestoppt werden. Ohne ihn wäre das Fahrzeug vollständig ausgebrannt.
6. Europäischer Unfallbericht – vorbereitet sein
Der internationale Unfallbericht ist in mehreren Sprachen verfügbar, standardisiert und rechtssicher. Besonders bei Grenzübertritten oder Auslandsreisen ein Muss. Der Vordruck kann online heruntergeladen und im Fahrzeug mitgeführt werden – am besten griffbereit im Handschuhfach.
Hier beim ADAC gibt es den Bericht in allen Sprachen
7. 112 – Die eine Nummer, die du kennen musst
Die europaweit gültige Notrufnummer 112 funktioniert fast überall – auch ohne Guthaben oder aktive SIM-Karte. In vielen Fällen kann die Leitstelle sogar den Standort orten. Diese Nummer sollte jeder verinnerlicht haben. Keine App, kein Kontakt – einfach 112 wählen und Hilfe kommt.
Tipp: Sommercamp 2025 – Praxis, Austausch, Sicherheit
Wer das Thema Sicherheit nicht nur lesen, sondern erleben will:
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Fazit: Sicherheit beginnt mit Vorbereitung
Was im Handschuhfach liegt – und was im Kopf bleibt – kann im Ernstfall Leben retten. Unfallprävention ist kein komplexes Thema, sondern eine Frage der Haltung: vorbereitet statt überrascht.
Wer regelmäßig reist – ob auf Asphalt oder im Gelände – sollte nicht nur an Komfort und Technik denken, sondern auch an die Dinge, die im Notfall zählen.