Herzlich willkommen bei Overland Experience. In diesem Beitrag stelle ich dir die fünf populärsten Modelle vor, die im europäischen Raum unterwegs sind – egal ob als Arbeitsgerät, Offroad-Begleiter oder Reisegefährte mit Campingausbau. Die Auswahl reicht von bewährter japanischer Technik bis zu modernen Komfortfahrzeugen mit Ford-Genen. Also: Los geht’s!
Toyota Hilux (8. Generation)
Wenn es um Zuverlässigkeit geht, fällt der Name Toyota Hilux fast automatisch. Die achte Generation ist seit 2016 auf dem Markt und wurde mit zwei Motorvarianten angeboten: einem 2.4-Liter-Diesel sowie später auch mit dem kräftigeren 2.8-Liter-Vierzylinder. Der Hilux gilt als extrem robust, bietet eine zuschaltbare Geländeuntersetzung, einen klassischen Leiterrahmen, bis zu 3,5 Tonnen Anhängelast – und eine weltweit hervorragende Ersatzteilversorgung.
Während frühere Generationen noch als rustikal und spröde galten, hat Toyota beim Komfort spürbar nachgelegt. Trotzdem bleibt das Fahrgefühl etwas utilitaristisch. Der größere 2.8er bringt ordentlich Durchzug, gilt aber auch als durstig. Wenn du selbst so einen fährst: Wie sieht dein Praxisverbrauch aus? Lass es mich wissen.
Ford Ranger (T6 & T6.2)
Der Ford Ranger ist in vielen europäischen Ländern der meistverkaufte Pickup – nicht ohne Grund. Die Modellgenerationen T6 und T6.2 bieten je nach Variante entweder einen 2.0-Liter-BiTurbo-Vierzylinder oder den üppigen 3.0-V6 mit 10-Gang-Automatik. Besonders die neue T6.2-Version bietet moderne Assistenzsysteme, umfassende Sicherheitsfeatures und ein komfortables Fahrverhalten.
Gerade für Reisende, die das Fahrzeug auch im Alltag nutzen, ist das ein echtes Plus. Allerdings gilt auch: Je mehr Technik an Bord ist, desto höher die potenziellen Wartungskosten – vor allem im Gelände. Auch das Gewicht spielt eine Rolle: In engen Passagen kann der Ranger schon mal zu groß wirken. Dennoch bleibt er ein vielseitiger Allrounder für Arbeit und Abenteuer.
Mitsubishi L200 (Gen 5 & 6)
Weniger bekannt, aber durchaus ein Geheimtipp ist der Mitsubishi L200. Besonders die fünfte und sechste Generation bieten solide Technik mit 2.2- oder 2.4-Liter-Dieselmotoren und bis zu 184 PS. Das Fahrzeug ist etwas kompakter, leichter und damit vor allem im Gelände handlicher.
Highlight ist das Super-Select-Allradsystem, das auch auf befestigten Straßen im Allradbetrieb gefahren werden kann. Der Innenraum ist eher zweckmäßig gehalten, die Dämmung bescheiden – dafür punktet der L200 bei Zuverlässigkeit, Reparaturfreundlichkeit und günstigen Betriebskosten. Wer einen einfachen, ehrlichen Pickup für den Umbau zum Overlander sucht, sollte ihn sich definitiv anschauen.
Nissan Navara (D23)
Der Navara D23, der bis 2022 gebaut wurde, war der letzte Pickup von Nissan für den europäischen Markt. Eine Besonderheit: Statt der sonst üblichen Blattfedern setzt der D23 auf eine Mehrlenker-Hinterachse mit Schraubenfedern. Das sorgt für spürbar besseren Fahrkomfort – gerade auf langen Strecken.
Angetrieben wird der Navara von einem 2.3-Liter-Dieselmotor – wahlweise mit einem oder zwei Turboladern. Diese Motorisierung ist nicht jedermanns Sache, da sie auf lange Sicht etwas anfälliger wirken kann als großvolumige Aggregate. Hinzu kommt, dass der Navara nicht mehr produziert wird. Die Ersatzteillage könnte also in ein paar Jahren zum Thema werden. Dennoch: ein interessantes Fahrzeug mit hohem Komfortniveau.
VW Amarok (Gen 1 & 2)
Der Amarok ist so etwas wie der „SUV unter den Pickups“. Die erste Generation war eine komplette VW-Entwicklung, während die zweite technisch stark auf dem Ford Ranger basiert. Wer die neue Generation fährt, hat technisch also ein Stück Ford unter dem Blech – aber mit dem typischen VW-Design, eigener Software und anderer Ausstattung.
Besonders auffällig: Der Innenraum ist hervorragend verarbeitet, das Geräuschniveau niedrig, die Langstreckentauglichkeit hoch. Mit dem optionalen Torsen-Differenzial, ForMotion-Allradantrieb und starken V6-TDI-Motoren ist der Amarok auch im Gelände kein Blender. Der Haken? Die Preise. Nicht nur beim Kauf, auch bei Wartung und Ersatzteilen ist man schnell auf Premium-Niveau.
Fazit

Jeder der hier vorgestellten Pickups hat seine Daseinsberechtigung – und seinen ganz eigenen Charakter. Toyota punktet mit Unverwüstlichkeit, Ford mit Technik und Komfort, Mitsubishi mit Ehrlichkeit, Nissan mit Fahrkomfort und VW mit Premium-Anmutung.
Am Ende zählt, was du brauchst: Viel Nutzlast? Wenig Elektronik? Komfort auf Langstrecken? Oder einfach ein zuverlässiger Begleiter fürs Offroad-Abenteuer? Schreib mir gern, welchen Pickup du fährst – oder welcher dir fehlt.
Bis dahin: Allzeit gute Fahrt und genug Platz unterm Differenzial.
Credits:
Von LSDSL - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Von Ethan Llamas - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0
Von Rudolf Stricker - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Von Thilo Parg - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0
Von M 93, CC BY-SA 3.0 de
Von Alexander-93 - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0




